Spiegel: In Afghanistan Ex-Bw-Dolmetscher erwürgt
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Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Ein Artikel im Spiegel vom 16.12.13 S. 91-92. Kein Link verfügbar
Im April 2013 hatten die Dolmetscher noch in Kunduz mit Plakaten demonstriert: „Wir wollen leben“. Dschawad Wafa war dabei, er war seit 2009 Dolmetscher bei der Task Force Kunduz und wurde nun nicht mehr gebraucht. Darüber und von dem, was folgte, berichtet der SPIEGEL 16.Dez zweiseitig mit dem Hinweis, das bringe Berlin in Bedrängnis.
Am 24. Nov wurde Wafa jetzt im Kofferraum eines Toyota aufgefunden: Hände mit Kabeln auf dem Rücken zusammengebunden, Gesicht geschwollen mit dunklen Flecken, Draht um den Nacken und mit diesem erwürgt. Die Ermittler der AFG Behörden: Eindeutig Tat der Taliban. Wafa war vordem per Brief aufgefordert worden, Geheimnisse an die Islamisten zu verraten, sonst würde er getötet. Aber er lieferte nichts.
Nun fühlt sich die Familie bedroht und fordert Aufnahme in Deutschland. Genau so etwas wolle die Bundesregierung verhindern. Dazu passt, dass die Bw-Ermittler schrieben, das sei keine Tat der Taliban, denn die würden ihre Opfer überlicherweise ja nicht erdrosseln. Tragisch ist so oder so, dass er bereits eine Aufnahmezusage für Deutschland hatte. Aber das Verfahren lief zu langsam, die Pässe waren erst beantragt. Dschawad Wala, der den Fussball so liebte, hinterlässt Frau und Tochter. Er starb mit 25 Jahren. Die ehemaligen Bw-Dolmetscher haben einen Sprecher, Aliullah Nazary, 26 Jahre alt. Der sagt:“Uns droht allen das gleiche Schicksal.“ ML
Veröffentlicht von mwengelke am Montag, Dezember 16th, 2013 @ 5:36PM
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