Tagesspiegel: Linken-Vizechef über die Sehnsucht nach Westerwelle
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Der Arbeitskreis respektiert die Rolle der Bundeswehr als Bestandteil der Verteidigung unserer demokratisch verfassten Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes und des Völkerrechts.
Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Ein Interview vom 23.12.13 im Tagesspiegel.
Jan van Aken ist stellv. Vorsitzender der Linkspartei und einer der außenpolitischen Experten ihrer Bundestagsfraktion. Er gibt dem TS ein Interview über das Regieren, über die Näherung der LINKEN an die SPD und über Altkanzler Schmidt als Idol (der übrigens heute hier bei mir quasi um die Ecke seinen 95. Geburtstag feiert, wozu ihm die FAZ kommentarlos eine ganzseitengrosse Qualmwolke schenkt, die FAZ ragt aus dieser mit einer Schmidt-Hand gehalten nur ganz knapp heraus, unten dann natürlich die übliche Bemerkung: Dahinter steckt immer ein kluger Kopf. Das Geburtstagskind wegen der diesmal noch vielmehr als sonst dickeren Qualmwolke ansonsten unsichtbar, man kann nur ahnen…)
Im Interview mit Matthias Meisner und Ulrike Scheffer beteuert van Aken, er wolle 2017 nicht als erster Linke-Minister in den Bendlerblock, nur Außenminister werden (lacht). Westerwelle hätte sich wenigstens getraut, die Bundeswehr NICHT in den Libyenkrieg zu schicken, Steinmeier sieht er da unzuverlässiger.
van Aken beobachtet auch, dass bei den Linken jetzt nicht mehr jeder Auslandseinsatz abgelehnt würde, Gysi spreche davon, aber Kampfeinsätze, das sei die rote Linie. Irgendwann werde die SPD sowieso sagen, lasst uns auf Auslandseinsätze verzichten, wir wollen lieber ins Kanzleramt. Jetzt kommts: Frage, müsse DEU raus aus der NATO? Es sei noch wichtiger, die überhaupt aufzulösen. Der Ostblock, zu dem die NATO sich als Gegengewicht formiert gehabt hätte, sei weggefallen, die NATO suchte sich aber neue Aufgaben, das sei einfach nur absurd.
Ob van Aken überrascht sei, dass Helmut Schmidt an seiner Seite gegen Rüstungsexporte kämpfe? Schmidt käme aus einer Zeit, wo es nicht normal gewesen wäre, jeden Diktator mit Waffen auszurüsten. Ist der für Sie ein Idol, wird gefragt. Der wird niemals mein Idol, sagt van Aken. Warum die Linke im Westen schwächele: Im Westen gäbe es noch einen tief verankerten Antikommunismus. Das dauere noch 2o Jahre, bis der herauswachse. Dann sei die neue Generation da, die bei dem Thema nicht mehr an die verstaubte DDR denke. Das alles der ersten Hälfte des Interviews entnommen, was im Rahmen DS interessieren könnte. Ob man das ganze Gespräch nun wirklich lesen muß, ist nennenswert zweifelhaft, das wichtigste habt Ihr hiermit. ML
Hier gehts zum ganzen Interview: Linken-Vizechef über die Sehnsucht nach Westerwelle
Veröffentlicht von mwengelke am Montag, Dezember 23rd, 2013 @ 7:40PM
Kategorien: Meldungen
Tags: Helmut Schmidt, Libyen, Steinmeier, Westerwelle