FAZ: Streit über junge Rekruten (17-jährige)
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Der Arbeitskreis respektiert die Rolle der Bundeswehr als Bestandteil der Verteidigung unserer demokratisch verfassten Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes und des Völkerrechts.
Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Ein Artikel in der FAZ vom 25.01.2013
Auf eine Anfrage der Linkspartei beteuert das Ministerium, die Praxis der Aufnahme minderjähriger Rekruten stehe mit den UN-Menschenrechtsdokumenten in Einklang. Das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention ächtet die Beteiligung Minderjähriger an bewaffneten Konflikten, darum dürfen Minderjährige nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen, die Ausbildung an Waffen sei aber erlaubt.
Es geht um eine Größenordnung von etwas mehr als 1000 minderjährigen Rekruten jährlich. Die Rekrutierung von Minderjährigen war vordem in einem „Schattenbericht Kindersoldaten“ verurteilt worden, den mehrere Kinderschutzorganisationen wie Terre des Hommes, Kindernothilfe und Unicef Deutschland im Vorjahr herausgegeben hatten. Terre des Hommes ist nach wie vor der Auffassung, die Bundeswehr verstoße gegen „den Geist“ der Konvention, wie mir (ML) bei einem Besuch in Osnabrück vor ein paar Wochen erklärt wurde. Das Ministerium verteidigt aktuell auch die Praxis, in Schulen bei Jugendlichen „für den Dienst in der Bundeswehr zu werben“, wie die FAZ jedenfalls schreibt. Vordem war ja seitens der Bundeswehr stets eher von reiner neutraler „Informationsvermittlung“ gesprochen worden, richtig werben wollte man ja durch die Jugendoffiziere nie, wie bisher beteuert wurde. Der Heeresinspekteur Generalleutnant Kasdorf, der am 23.01. in Berlin bei der FAZ-Konferenz dabei war, beanstandete sehr deutlich die Opposition der Schulen, was die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr angehe, beide Institutionen, so der Inspekteur sichtlich betroffen, dienten doch dem Gesamtstaat, da müsse schließlich zusammengearbeitet werden.
Das Ministerium verteidigt, wie die FAZ jedenfalls berichtet, die Werbepraxis in Schulen mit folgendem Argument: In einer Gesellschaft, die von früher Reife und Mündigkeit ihrer Jugend überzeugt sei, könne das gar keine kritikwürdige Praxis darstellen.
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Veröffentlicht von mwengelke am Sonntag, Januar 26th, 2014 @ 2:31PM
Kategorien: Meldungen