Das 97. Seminar der Kritischen Soldaten findet statt

vom 31. März – 2. April 2016
in der Akademie Frankenwarte,
Leutfresserweg 81-83
97005 Würzburg

Thema: Kurz vor Zwölf – Raketenabwehr & Nuklearwaffenmodernisierung in Europa

Die Highlights:

“Nuklearwaffen: Historischer Kontext, Stand der Arsenale und Perspektiven
für Rüstungskontrolle“ //Dr. Frank Sauer, Universität der Bundeswehr München

„Sicherheitspolitische Aspekte der Raketenabwehr bis zum Ende des Kalten Krieges“
// Jürgen Rose, Diplom-Pädagoge, Publizist und Oberstleutnant a. D., München

„Aktuelle Entwicklungen der NATO-Raketenabwehr“
// Katarzyna Kubiak, M.P.S., M.A., Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

„Die Kernwaffenmodernisierungsprogramme der USA und Russlands sowie deren Folgen für die internationale Sicherheit“
// Otfried Nassauer, Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS)

„Wo stehen wir bei der int. Rüstungskontrolle und Abrüstung für Kernwaffen?“
// Dr. Hubert Thielicke, Verband für Internationale Politik und Völkerrecht e. V., Berlin

„Zweieinhalb Minuten vor Zwölf: Paneldiskussion zum Seminarthema“
// Karl-Heinz Brunner, MdB (SPD, Ausschuss Abrüstung)
// Dr. Alexander Neu, MdB (Die Linke, Verteidigungs-Ausschuss) angefragt
// Otfried Nassauer & Dr. Hubert Thielicke

Die Atomkriegsuhr (Doomsday Clock) steht derzeit auf Zweieinhalb Minuten vor Zwölf. Die symbolische Uhr der Zeitschrift „Bulletin of the Atomic Scientists“ soll der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe, insbesondere eines Atomkrieges, ist. Barack Obama ist mit seinem ausgerufenen Ziel des „Global Zero“ und damit der weltweiten Abschaffung von Atomwaffen gescheitert, und erst kürzlich hat sein Nachfolger im Amt die bisherige Strategie des Nuklearen Schutzschirms der NATO angezweifelt. Muss Deutschland erwägen, sich atomar zu bewaffnen, weil ein Präsident Donald Trump die Schutzgarantie der USA aufkündigen könnte? Diese Frage wäre vor kurzem noch nicht gestellt worden, inzwischen wird aber darüber auch in Deutschland diskutiert. Zudem haben sowohl Russland als auch die USA angekündigt zwar keine neuen Atomwaffen zu entwickeln, was bisherige Verträge verbieten, aber doch ihre alten zu modernisieren und dabei erneut das gefährliche Spiel mit dem Atomkrieg zu riskieren. Ist die Nukleare Abschreckung noch immer die geltende Strategie des Westens oder gefährden neue Entwicklungen wie bspw. der Raketenschirm die Stabilität zu anderen Ländern?
Mit Experten aus der Wissenschaft, Referenten der Antiatomwaffenbewegung und Vertretern der Politik (u.A. MdB Karl-Heinz Brunner vom Unterausschuss Abrüstung), nähern sich die Teilnehmer den Fragen der Zeit und versuchen dabei Antworten auf die neuen Herausforderungen zu finden.

Eingeladen sind aktive und ehemalige Mitglieder der Bundeswehr, Mitglieder des Arbeits- und Förderkreises Darmstädter Signal sowie alle sicherheitspolitisch Interessierten. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Bayerischen Seminar für Politik e.V. durchgeführt.

Das ausführliche Tagungsprogramm steht hier zum Download bereit: Seminar_Kurz-vor-Zwoelf.pdf

Die Kosten für zwei Übernachtungen und Verpflegung betragen für Mitglieder 75 € im Doppelzimmer und 100€ im Einzelzimmer. Für alle anderen Teilnehmer 90€ bzw. 130€. Auf dem Seminar ist es noch möglich die Mitgliedschaft zu beantragen.

Anmeldung bis 2. März 2017 an FlorianKling@darmstaedter-signal.de mit folgenden Angaben

• Anschrift
• Geburtsdatum
• Tel.-Nr. und Email-Adresse
• Angaben zu Einzel- oder Doppelzimmer.