Terminempfehlung: Courage oder Heldenspektakel
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Unser Grundsatz
Der Arbeitskreis respektiert die Rolle der Bundeswehr als Bestandteil der Verteidigung unserer demokratisch verfassten Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes und des Völkerrechts.
Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Die Gesellschaft für Sicherheitspolitk e.V. und der Verband der Reservisten der Bundeswehr führen eine Veranstaltung zum Thema „Courage oder Heldenspektakel – Zur Führungskultur unserer Armee im Aufbruch“ durch.
Das Darmstädter Signal beschäft sich mit der Frage nach der Inneren Führung, dem Personal der Bundeswehr und deren Führungskultur auf dem nächsten Arbeitstreffen vom 11.-13. September in Königswinter. Herr Militärpfarrer Dr. Beckmann hat auch bereits für dieses Wochenendseminar seine Teilnahem angekündigt.
In Vorbereitung und zur Auseinandersetzung mit dem Thema, sei allen dieser Termin nahe gelegt.
Dienstag, 09. Juni 2015 um 19.30 Uhr (Forum Wolf Graf von Baudissin im Zentrum Innere Führung der Bundeswehr, Von-Witzleben-Straße 17 auf der Pfaffendorfer-Höhe in Koblenz)
Es spricht Herr Militärpfarrer Dr. theol. Klaus Beckmann
zum Thema
„Courage oder Heldenspektakel – Zur Führungskultur unserer Armee im Aufbruch“
Die Krise der Inneren Führung spiegelt sich in einem kürzlich veröffentlichten Sammelband junger Offiziere (Armee im Aufbruch, Berlin 2014). Darin wird die Forderung „Professionalisierung statt Politisierung“ erhoben und dem ethisch sensiblen, verantwortlich mitdenkenden Staatsbürger in Uniform eine Absage erteilt. Diese Stimmen aus dem Bereich der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg sind zwar nicht repräsentativ für den Offiziersnachwuchs, doch illustriert auch hier das Extreme letztlich nur das Allgemeine. Erleben Soldaten, die nach Sinn und Erfolg der Auslandseinsätze fragen und Handeln aus Einsicht im Sinne der Inneren Führung leisten wollen, nicht häufig die „Arroganz der Macht“, wenn offenkundige Probleme verschwiegen oder schöngeredet werden? Ist die bei den jungen Offizieren anklingende Überhöhung des „Soldatischen“ nicht die natürliche Reaktion auf fehlende politische Einbeziehung?Der Vortrag will die aktuelle Debatte in einen größeren historischen und ethischen Rahmen stellen und dazu herausfordern, die staatsbürgerliche Bedeutung der Inneren Führung wahrzunehmen und zu verteidigen. Dabei zeigt sich der „Staatsbürger in Uniform“ keineswegs nur als schneller Reflex auf die NS-Vergangenheit, sondern in der europäischen Rechts- und Geistesgeschichte gut verwurzelt.
Dr. theol. Klaus Beckmann, Jahrgang 1967, Studium der Evangelischen Theologie und Judaistik, Promotion mit einer Untersuchung zur Haltung des deutschen Protestantismus im 19. Jahrhundert zum Judentum (Verlag Vandenhoeck&Ruprecht, 2002). Bis 2011 Gemeindepfarrer im Saarland, Lehrbeauftraxgter für Kirchen- und Theologiegeschichte an der Universität Saarbrücken. Seitdem Militärseelsorger, ab 2014 beim Zentrum Operative Kommunikation in Mayen. 2013 für vier Monate einsatzbegleitend in Kabul.
Die Veranstaltung findet im Forum Wolf Graf von Baudissin im Zentrum Innere Führung der Bundeswehr, Von-Witzleben-Straße 17 auf der Pfaffendorfer-Höhe in Koblenz statt. Die Kommandeure und Dienststellenleiter der Bundeswehr und Polizei, die Präsidenten/innen der Hochschulen und die Direktoren/innen unserer Koblenzer Schulen werden gebeten in Ihrem Bereich auf unsere Veranstaltung hinzuweisen.
Die Einladung von Hans-G. Fröhling als PDF hier: Einladung Beckmann 09.06
Titelbild von Flick-Nutzer Pedro Ribeiro Simões unter Creative-Commons-Lizenz
Veröffentlicht von mwengelke am Dienstag, Mai 5th, 2015 @ 9:41AM
Kategorien: Meldungen
Tags: Bundeswehr, Führungskultur, Innere Führung, Nachwuchswerbung, Parlamentsbeteiligung, Personal