IKRK: Humanitäres Völkerrecht in Computerspielen
Nächste Termine
Derzeit keine Termine festgelegt...
Unser Grundsatz
Der Arbeitskreis respektiert die Rolle der Bundeswehr als Bestandteil der Verteidigung unserer demokratisch verfassten Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes und des Völkerrechts.
Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes spricht sich für virtuelle Folgen bei virtuellen Kriegsverbrechen in Videospielen aus, die Kampfhandlungen darstellen und durchspielen. Da es unrealistisch wäre Kriegsspiele oder Kriegsverbrechen in Videospielen zu verbieten versucht das IKRK vor allem Spielehersteller anzusprechen, die möglichst realistische Kampszenarien entwickeln möchten.
„The ICRC is concerned about scenarios that, for instance, depict the use of torture, particularly in interrogation, deliberate attacks on civilians, the killing of prisoners or the wounded, attacks on medical personnel, facilities, and transport such as ambulances, or that anyone on the battlefield can be killed.“
Hier gehts zur Pressemitteilung auf englisch:
http://www.icrc.org/eng/resources/documents/film/2013/09-28-ihl-video-games.htm
Veröffentlicht von mwengelke am Sonntag, November 3rd, 2013 @ 3:09PM
Kategorien: Meldungen
Das IKRK musste bereits viel Häme und Spott für diesen Vorschlag einstecken. Vor allem im Internet viel darüber hergezogen. Ich glaube aber, dass dieses Vorgehen eine realistische Möglichkeit bietet das Wissen über das Kriegsrecht weiter zu verbreiten. Computerspiele lassen sich nicht aufhalten, auch nicht die Tendenz zu immer realistischeren Spielen – und natürlich auch nicht die militärische Verwendung dieser Spiele zu Ausbildungszwecken.
Oft wird in der “Killerspiel-Diskussion” vergessen wer vor dem Bildschirm sitzt. Meist sind das nämlich Menschen wie du und ich die sehr wohl zwischen Richtig und Falsch sowie zwischen Realität und Spiel unterscheiden können. Dass durch ein Videospiel eine Verrohung stattfindet glaube ich auch nicht, mir persönlich haben diese Spiele als Jugendlicher nicht geschadet. Vielleicht habe ich dadurch sogar vielmehr gelernt, dass ich in so einer Kriegssituation nicht aus Lust und Laune stecken will. Ein paar Hinweise über die Folgen meines Handelns und Lehren aus dem Humanitären Völkerrecht hätten sicherlich nicht geschadet, schon allein weil ich erst im Völkerrechtsstudium alles dazu gelernt habe. In der regulären Bundeswehrausbildung vor allem von Mannschaftssoldaten nimmt diese Ausbildung eine sehr kleine Rolle ein – ich weiß aber, dass sie Computer spielen.