Die Innere Führung stärken! – Pressemitteilung
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Unser Grundsatz
Der Arbeitskreis respektiert die Rolle der Bundeswehr als Bestandteil der Verteidigung unserer demokratisch verfassten Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes und des Völkerrechts.
Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Arbeitskreis Darmstädter Signal
Pressemitteilung
Bonn, 27.09.2015
Diskussion über Führungskultur in der Bundeswehr
Baudissins Vermächtnis bewahren!
Das Konzept des Vaters der Inneren Führung muss Grundlage der Bundeswehr bleiben
Die kritischen Soldaten fordern eine stärkere demokratische Führungskultur. Das Verteidigungsministerium muss im neuen Weißbuch die Innere Führung bekräftigen, verlangt der Arbeitskreis Darmstädter Signal. Zudem soll das Ministerium dem Bundestag innerhalb eines Jahres ein Konzept zur Stärkung des Leitbilds vom Staatsbürger in Uniform vorlegen.
Weil im Buch „Armee im Aufbruch“ junge Offiziere der Bundeswehruniversität die Innere Führung infrage stellen und ein neues Selbstverständnis für eine Profiarmee fordern, befürchten viele eine Abkehr von der identitätsstiftenden Grundlage der Bundeswehr. Wenn Soldaten nicht mehr den Frieden sichern und verteidigen, sondern blind für Staats- und Wirtschaftsinteressen kämpfen, werden die Grenzen des Grundgesetzes überschritten.
Generalmajor Jürgen Weigt, Kommandeur des Zentrums Innere Führung, sowie der Vorsitzende Luftwaffe des Bundeswehrverbands, Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, diskutierten mit den kritischen Soldaten, Wissenschaftlern und studierenden Offizieren die derzeitigen Probleme der Bundeswehr. Dabei wurde vor allem gewünscht, dass sich auch die Führung der Bundeswehr zu den Positionen der Buchautoren äußert.
Mehr denn je muss die Sinnhaftigkeit des militärischen Auftrags in den Vordergrund gerückt und von den Soldaten diskutiert werden. Ein offener politischer Diskurs ohne Indoktrination ist dabei in Gesellschaft und Bundeswehr elementar. Die Existenz der Vorschrift (ZDv 10/1) zur Inneren Führung reicht dazu allein nicht aus und braucht konkrete Maßnahmen zur Umsetzung in der Truppe.
Das Weißbuch 2016 bietet dem Bundesministerium der Verteidigung die Chance, die Innere Führung zu stärken und hervorzuheben. Innerhalb eines Jahres sollte das Ministerium Verbesserungsvorschläge zur effektiveren Verwirklichung der Konzeption vom Staatsbürger in Uniform erarbeiten und dem Deutschen Bundestag vorlegen. Dabei kommt es insbesondere auf eine demokratischere Führungskultur an, die den wichtigen Parlamentsvorbehalt und das Mitspracherecht der Abgeordneten einbezieht.
Das inzwischen 93. Seminar des Arbeitskreises aktiver und ehemaliger Soldaten sowie Angehöriger der Bundeswehr wurde in Kooperation mit der Stiftung Christlich Soziale Politik in Königswinter und dem Bonner Bildungswerk für Friedensarbeit durchgeführt. Mit der Veranstaltung zur Inneren Führung beteiligten sich die Mitglieder an der aktuellen Diskussion zu „Armee im Aufbruch“. Die deutsche Sicherheitspolitik wird seit 1983 vom Darmstädter Signal kritisch begleitet.
Vorstand:
Hauptmann Florian Kling (Sprecher)
FlorianKling@Darmstaedter-Signal.de
Dr. med. Margit Pissarek
Oberstleutnant a.D. Jürgen Rose
Major a.D. Florian Pfaff
Stabsfeldwebel Holger Hüttel
Die Pressemitteilung steht hier zum Download bereit: PM_Baudissins-Vermaechtnis-bewahren.pdf
Bild Wolf Graf von Baudissins von Bundeswehr/Munker unter CC-Lizenz 2.0 von Flickr-Nutzer Bundeswehr-Fotos.
Veröffentlicht von mwengelke am Sonntag, September 27th, 2015 @ 11:36AM
Kategorien: Positionen
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