NZZ: Hundert Jahre Traurigkeit – Hundert Jahre Erster Weltkrieg
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Ort: Kemberg
Datum: November 08th, 2024
Zeit: 5:30pm
Unser Grundsatz
Der Arbeitskreis respektiert die Rolle der Bundeswehr als Bestandteil der Verteidigung unserer demokratisch verfassten Gesellschaft auf der Basis des Grundgesetzes und des Völkerrechts.
Wir begleiten kritisch die Politik hinsichtlich des Auftrags der Streitkräfte, deren Bindung an Moral und Gesetze, die Umsetzung des Staatsbürgers in Uniform sowie nichtmilitärische Alternativen der Konfliktbewältigung.
Eingestellte oder geteilte Artikel in dieser Kategorie sind Einzelmeinungen und dienen als Diskussiongrundlage. Sie stellen keine Ansichten des Darmstädter Signals dar.
Ein Gastkommentar von Cora Stephan in der NZZ vom 30.12.13.
Die Autorin (Ihr „Handwerk des Krieges“ wurde als E-Book jüngst wiederaufgelegt) lebt in Kassel, aber über den 1.Weltkrieg und was daraus zu lernen wäre, teilt sie heute ganzseitig ihre Meinung in der NZZ (S.17) mit, im Abschnitt „Meinung und Debatte“. Vor allem die Briten würden die Picardie besuchen, an die Somme pilgern, wo am 01.Juli 1916 die für sie verlustreichste Schlacht (80000 Tote) begann, das lothringische Verdun, eine der Signaturen des 20.Jahrhunderts. Auf den Gräbern steht dort: „A soldier of the Great War“ und wer öfter Großbritannien besucht, weiss sowieso, dass WK I dort als Trauma den WK II überragt, bei uns wird das andersrum gesehen (ML). Im WK I hätte begonnen, was in Strömen von Blut mündete und erst 1989 zu Ende gegangen wäre, so die Autorin. UND WAS AUF UNGEMÜTLICHE WEISE WIEDER NÄHERGERÜCKT ZU SEIN SCHEINE (H.v.m.) Die Verträge von Versailles hätten Hitler den Weg geebnet und die Krieg, der alle Kriege beenden sollte, endete in einem Frieden, der allen Frieden zunichtemachte. In der kalten Welt der Realpolitik zählten die Interessen, ohne dass Moral sie veredele, erinnert Cora Stephan uns.
Der sehr lange Artikel erfordert Zeit. Kommen wir hier also zu dessen Schluss mit der Überschrift „Was zu lernen wäre“. Cora Stephan: „Nie wieder Krieg“ sei ein frommer kindlicher Wunsch. Und militärische Gewalt sei nicht immer sinnlos. Den Frieden der letzten Jahrzehnte hätte uns der Kalte Krieg geschenkt. Mit dem Ende der bipolaren Welt 1991 sei Krieg wieder begrenzbar und daher möglich. Die Euro-Debatte zeige: Das neue Deutschland sei insofern das alte, als es isoliert wirke, unsicher, wohin es schwanken solle, nicht willens, Führungsmacht zu sein. Deutschland sei heute das, was Churchill ihm einst an den Hals wünschte: Fat and impotent.
Die Autorin schließt wie folgt: Das starke Deutschland braucht starke Bündenispartner. Ein Tipp (von ihr, ML): Man kann ihnen womöglich am 1. Juli an der Somme begegnen. Ist das nicht eine Meinung, die an dieser Stelle einen Kommentar verdiente? Und warum muss sowas in der Schweiz erscheinen? Aber nun haben wirs ja auch hier.
Hier gehts zum ganzen Artikel in der NZZ: Gastkommentar zum Ersten Weltkrieg – Hundert Jahre Traurigkeit
Veröffentlicht von mwengelke am Samstag, Januar 4th, 2014 @ 2:17PM
Kategorien: Meldungen
Tags: Erster Weltkrieg